Heute morgen kam die offizielle mail vom Chef: die Uni ist verammelt, Kurse dürfen aus Sicherheitsgründen nicht “wild” gegeben werden, die letzte Streikaktion kostete sie 130.000 Euro, verständlich, dass sie innen ihre Lehrsäle abschließt. Neu ist (hallo M. Sarkozy!), dass sofort die Staatsgewalt eingreift, gestern abend wurden Streikende durch das CRS verhaftet.
Und warum das Ganze?
Die Studenten mobilisieren sich gegen das LRU, la loi relative aux libertés et responsabilités des universités. Dagegen, dass sich die Wirtschaft in die Bildung mogelt und so nur noch ausgebildet wird, wer gebraucht wird, wer rentabel ist. Dagegen, dass die Besten sofort rausgepickt und auf Leistung dressiert werden, dass Selektion direkt an der teilprivatisierten Eingangstür passiert. Dagegen, dass ein allmächiger Universitätspräsident sich sein Personal selbst auswählt und alles tut, um sich gegen seine Konkurrenten (die allmächtigen Präsidenten der anderen Universitäten) zu behaupten.
Die Folgen sind abzusehen: höhere Einschreibungsgebühren, Ungleichheit unter den Unis, unrentable Studiengänge fallen hinten weg. Die Uni als öffentlicher, jedem frei zugänglicher Ort verschwindet.
Jemand hat ausgerechnet, dass es nun durchaus bis Ende November Streiks geben könnte. Können ja dann alle zu unserem Kinofestival kommen!
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Warum ich heute frei hab.
Thursday, November 8th, 2007Klappe die Erste.
Thursday, November 8th, 2007Boah, der erste Teil ist also geschafft. So sehr einem auch immer davor die Knie schlottern, umso besser flutscht doch der Schnaps danach. Zunächst galt es also für den BerlinSong die Untertitel zu zähmen. Eingefangen in einer Powerpointpräsentation sollten sie zum richtigen Zeitpunkt auf der Leinwand tanzen. Was sie taten. Manchmal zwar bisschen freestylesk, doch ein wenig Freiheit sei ihnen gewährt, ham ja sonst nicht viel zu lachen, so Untertitel. Und dann hurtig Baguette ziehen und auch schon wieder ab auf die Bühne. Für die große Eröffnungspräsentation. Puh, was ein Anblick so ein voller Kinosaal! Wir waren zum Glück zu dritt und schlugen uns wacker (zwei Prellungen, ein Bluterguss). Und dann gabs eigentlich auch schon den Eröffnungsfilm, “Jagdhunde” von Anne-Katrin Reyels und Marek Helsner. Marek war da und toll, nur geschlafen hatte der Gute nicht und auch noch ne Gastro. Und sympathisch isser aber trotzdem. Und dann passiert ja noch mehr in der Welt als unser Kinofestival. Die Studis streiken zum Beispiel mal wieder. Weswegen ich morgen ausschlafen darf. Dank! Ja schlafen! Und träumen. Morgen kommt er nämlich endlich, der Milan. Mauz.
oder:
Friday, November 2nd, 2007…man macht mal Pause. Einen Herbstspaziergang am Fluss zum Beispiel. Da tun einem zwar erst die Augen weh von, so dominant ist das dritte D, aber dann wirds sehr schön. Ist auch allerhand los. Auf der Parkbank sitzen Peter Hacks und Monika Herz und studieren ein Triangelsolo für “Der Herbst steht auf der Leiter” ein, Jean-Saul Partre schnorrt wie immer Edle Tropfen (hat Monika immer bei) und zerbelt auch heute einen bedeutungsschwangeren Satz aus dem Ärmel, den er gern zusammen mit seinem unverwechselbaren divergierenden Strabismus lautstark vom Stapel lässt:
“Les feuilles ont mis leurs plus belle robe pour mourir.”
“Das Laub zieht sich sein schönstes Kleid an, um zu sterben.”
— noch 4 Tage bis zum Festival —
— oder liegts an den Futuristen? —
Ob mich die taz einmal das wetter schreim ließe?
gegen akutste Beklopptwerdung:
Monday, October 29th, 2007… erinnern wir uns vergangener Tage, an denen alles irgendwie sinnvoller schien. Do you remember “Wortfaxen an einem verregneten Sonntag”? Es trug sich zu vor langer Zeit, im Mai 2005 nämlich, im schönsten aller Borenwege. Und vor geistiger Behendness (!) strotzten einst Felix, Jule, Antje und Philip.
Karel Gott stand am Fenster. Damals wusste schon lange niemand mehr, warum eigentlich. Doch da kam der Weihnachtsmann mit einem braunen Wartburg um die Ecke gesaust und hielt an der Litfasssäule. Und da sprach Karol „Misthaufen“ Gott: „Und nun, liebes Antje-Kind, berichte von der Geschichte, die da sich dreht um B-Punkt und C-Punkt.“ Gähnend streckte er seinem Spiegelbild die Zunge heraus und konstatierte: „ronkeronkekorong.“
In der langen, langen Nacht des darauf folgenden Winters geschahen Dinge, die sie später bereuten. Der Teebeutel bestand nur noch aus einer leeren Hülle ohne Inhalt, denn dieser hatte sich in seine einzelnen Bestandteile aufgelöst. Es half alles nix. Das Geröllfeld wartete auf weitere kaputte Knie.
Aber heute würden wir es ihnen zeigen und nicht versagen. Doch Obacht! Tausend und eine Nacht, das ja auch ganz schön lang! War natürlich klar, dass der Scheck nicht gedeckt war. Es folgten einige unbequeme Nächte auf der Polizeiwache. Die Spuren trug er noch einige Jahre. Weil es aber zweimal am Tag regnete, wusste keiner mehr, wo man sich eigentlich befand. 20.15 Uhr kommt Tatort, alle packten ihre Barbie-Puppen ein und gingen weinend nach Hause.
Kommen Sie! Staunen Sie!
Friday, October 26th, 2007Nu is fast so weit.
Klicken!
Eine Festivalseite die sich gewaschen hat! Könnt ihr gucken, werwiewaswann kommt. Und auf die Minute genau gibt es Ferien vorher. Ein Glück. Eine Woche. Die reichen muss für alles was noch nicht geplant ist. Die reichen wird. Wenn ich an dieser Stelle Wencke Myhre (ja, die schreibt man so, ne Kim?) zitieren darf: “Da ist ein Lichtschein am Ende des Tunnels”. … wobei ich mich grad frag, …kam der Schacht überhaupt schon? Bedenken! Was aber ganz sicher ist: am 13. ist alles vorbei.
Ein Teufelskreis.
Friday, October 19th, 2007Wenn es doch schon fertig wär. Dieses Filmfestival. Untertitel, Übersetzung, Koordination, Flyer, Milan und Uli. Dann könnt ich endlich das Magengeschwür abernten und mein Privatleben vom Dachboden runterholen. Und wieder selbst bestimmen was ich wann mach. Oder nicht mach. Und denn würd ich 2 Tage und 2 Nächte im Bett verbringen. Und lesen. Keine bewegten Bilder mehr. Buchstaben sind super, die verschwinden erst wenn ich es will.
…Aber dann würd ich doofe Kuh mir wahrscheinlich wieder akut eine Herausforderung an den Hals wünschen. Eine die Magengeschwüre sät und mich von meinem Privatleben abhält. Das versteh wer will.
Vom Luxus des dritten D
Sunday, October 14th, 2007Ohne: das Risiko eines Haltungsschadens und eingeschränkter Sehkraft, Bewegungsmangel und übertriebener Koffeinkonsum. Außerdem sensorielles Abstumpfen, u.a. durch die immer gleiche Elektromusi auf den Ohren. Mit: der ganze bunte Strauß Realität außerhalb des zweidimensionalen Bildschirms. Jedoch birgt das Ohne einen unschlagbaren Vorteil: effektives Arbeiten, selbständiges Erarbeiten neuer Sachverhalte und, was sich anbietet, wenn bis zum Kinofestival grade mal 3 Wochen bleiben, Sachen schaffen! Achja, und um wie viel ärmer wäre mein Leben verlaufen ohne diese frische Neuigkeit: pixel(x) = 2xmm² + 3 / x+1 K(h)=1/3 ( 2h-2 -(-1)h-2) Eben!
entdeckt: erwan co
Saturday, October 13th, 2007Confusion 1: Je ne sais pas qui je pleure
Confusion 2: Je ne sais pas si c’est la fatigue
Question 1: Comment peut-on mourir si vite ?
Question 2: Faut-il pleurer ?
Réponse 1: C’est mieux que l’agonie
Réponse 3: La mort concerne ceux qui restent
Diffusion 1: La tristesse
Confusion 1: Le deuil
Diffusion 2: La tristesse des autres
Confusion 2: Le deuil des autres
Conclusion 1: Ils sont morts
Conclusion 2: Nous sommes vivants
Question 3: Jusqu’à quand ?
Réponse 2: Il faut vivre
(hier website gucken.)
Voller Terminkalender. Yeah!
Monday, October 8th, 2007„Aber ich schürfe doch total tief!“
Wednesday, October 3rd, 2007Filmtipp des Tages, der Woche, des Monats, des Jahres, des nächsten Jahres: „Lenz“. Gemacht von Thomas Imbach 2006. Angucken und wegfegen lassen!
Von Lenz, einem etwas entrückten Berliner Filmemacher in der Krise, der fragt: „Was macht man mit der Traurigkeit, wo soll man die denn hinstecken?“. Und vom verschneiten Matterhorn, in das ungefähr 25 Flugzeugkondensstreifen immer nur fast rasen. (Das Matterhorn ist kein Vulkan, oder?) Und wegfegen lassen auch von der Echtheit der Natur und der Menschen. Und von Milan Peschel, der hier die einzig akzeptable Adaption von Pink Floyds „Wish you were here“ liefert. Bild, Ton, alles sehr gewaltig, ungestüm, fast fiebrig. Wärmstens ans Herz gelegt sei sie Euch, diese Perle deutschen Films.