Archive for the ‘gegenwärts.’ Category

Verbiegen für Aussicht auf Geld.

Tuesday, May 4th, 2010

Wieso lernt Erntge denn jetzt Zahlen auswendig! Beginnt die Prostitution denn schon vorm Anfang? Zahlen sind doch für Erntges wie Zimt für Rhabarberkuchen. Rhabarber will überhaupt keinen Zimt. Der is glücklich ohne und macht glücklich ohne. Buchstaben dagegen: toll! Wörter gar: hui! „Gotterleben“ zum Beispiel, da denkt Erntge schon den ganzen Tag drüber nach. Bis sie sich selbst züchtigt und pflichtbewusst in die Notizen schaut: Euro-16, 110 Mrd., 09.05.2010, 20%, 1871. Eins Komma drei Millionen Bürger haben 2009 AlgII bezogen, obwohl sie ganz oder teilweise berufstätig waren. Oh man. Warum alle Arbeit so ernst nehmen, fragt sich Erntge. Und nimmt doch Arbeit selber ernst. Und warum alle immer so schwer seufzen, wenn sie von ihrer kleinen Revolution 2010 erzählt. Das fragt sie sich auch. Ob man sich nicht wehren kann gegen Maschinerie. Was überhaupt kommt. Und dass sie sich niemals niemals niemals mit Scheiß zufrieden geben will, das flüstert sie der Elster ins Ohr. Die hatte sich vorhin im Flug verkalkuliert und war spektakulär halsbrecherisch das Schrägdach runtergeschliddert. Hatte sich aber auf Höhe der Dachrinne wieder gefangen gekricht gehabt. Puh. (Das übrigens auch: in Zukunft nur noch höchst unkorrekte Zeitformen.) (Also außer denn auf Arbeit.)

Bernadette ok, aber Marie-Berthe!

Friday, April 30th, 2010

Braucht Erntgo gar eine Marie-Berthe in seinem Leben? Nino Ferrer ist ja Erntgos derzeitiger personal hero. Und der singt so schön, Marie-Berthe sei Expert. Tinn! Erntgo bräucht eine Marie-Berthe für komplexe Umzüge, Kopfrechnen, Absagen verdauen und mehr Sportlichkeit. Erntgo kennt Leute, die bräuchten dringend Marieberts für Akkusativ und Dativ. Wo bleibtse? Hier schonma Nino.

II: Sie entstehen und vergehen :II

Sunday, April 25th, 2010

Und was passiert als erstes wieder in Frankreich? Zug fährt natürlich nicht los. Zwanzig Minuten Verspätung. Und wieso? Weil der Zugführer nicht da ist. Der hat sich irgendwie verspätet. Weiß der Schaffner auch nicht richtig weshalb und wünscht unterdessen angenehmes Warten. Kein Scheiß: „Je vous souhaite, Mesdames et Messieurs, une bonne attente.“, hat er durch den Lautsprecher gesagt. Und Erntge ist also noch mal hier.

Nach drei wilden Wochen Deutschland reist Erntge verkatert. Und leidet physisch. Und verteufelt alle Genussmittel dieses Erdenrunds, also vor allem Kippen und Alkohol. Hatte schön die Raupe gemacht mitten auf dem Bahnhof von Montparnasse, als das 50-Cent Stück nämlich fiel und Erntge hinterher. Bleierne Beine halten nix. Bleierne Hirne vergessen umgeschnalltes Rucksackgepäck. Beidbleiernes macht dann auch noch einen roten Kopf, denn dass alle ringsrum grinsen (sogar die Kids, ey!), kriegt selbst ein verkatertes Erntgetier mit. Pfui Teufel.

Gelohnt hat sich alles Leiden und Hetzen der letzen Wochen aber trotzdem. Voilà die Highlights: Erntge rauscht mit 150 km/h über die Autobahn und lenkt den Wagen selbst! Guckt Pornopuppentheater. Findet ein schönes WG-Zimmer im schönen Berlin, obwohl dies das grad allerschwerstigste Unterfangen in der Hauptstadt sein soll (Steht inne Zitty). Erntge kriegt raus: Werner Heisenberg ist die Linda de Mol der Elektron-Positron-Paare. (Mit Hilfestellung.) Und bringt ihr erstes Vorstellungsgespräch hinter sich. Verlovt auch noch. Mehr kann eigentlich keine wollen. Naja, also… kurze Pause wär schon geil. Hätte auch Vorteile, sich an den Code des französischen Handys zu erinnern. Mhm.

21/04, 23:53

Thursday, April 22nd, 2010

Und jetzt kriegt Erntge doch ein bisschen Schiss. Vor allem wegen der anderen. Die, die nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, (die Guten), fragen immer, wo Erntge denn wohnen will, in welchem Kiez nur! Und wo Erntge denn dann arbeiten würde. Als hätte Erntge schon einen Job in der Tasche. Als wüsste Erntge, wie es sich in Kreuzberg, Neukölln oder Friedrichshain wohnt. Und noch bevor Erntge überhaupt beim Besichtigungstermin für Zwischenmiete ist, sprudelts noch durchs Telefon, ohne Bürgschaft und Mietenschuldenfreiheitsbestätigungen des Ex-Vermieters bräucht sie da gar nicht hin. Und die einen Guten sagen Wedding ist scheiße und die anderen Guten sagen Wedding ist super und Erntge versucht, dieses Rumpsteak zu verdauen, keine Ahnung wie das in ihren Magen kam. Und Verdauen gestaltet sich echt schwierig in S-, U-, Ring- und Straßenbahnen, die immer neue Leute einsaugen und ausspucken; da möchte Erntge am liebsten auch spucken nach so einem Tag Rumrennen, Kieze gucken, Kinder bespaßen und dem Bewerbungsgespräch im Nacken. Und immer kurz vor erkältet stapft Erntge durch Hansestädte und jetzt Berlin. Aber allein ist sie nicht. Nee. Und warum sie das macht weiß sie auch. Und dass immer alles gut wird: hatse sich dick hinter die Ohren geschrieben. In Spiegelschrift.

Ramponiert und glücklich.

Thursday, April 8th, 2010

Aufn Oberschenkel, auffe Knie und einma volle Kanne auffe Hand. Hämatom lässt grüßen. Die Lunge kommuniziert via Japsen und Keuchen und Pusten. Sagt: “Is voll. Hier kein Sauerstoff mehr rein, ey.” Und trotz Halsschmerz und blauem Zeh ziehen Erntge und Neffke mit strahlendstem Lächeln vom Bolzplatz.

Zwei.

Sunday, April 4th, 2010

Wenn der Wecker Phantomticken bekommt und die Wahrnehmung ihre Abhängigkeit von Perspektiven zugibt, denn is Jensi zu Besuch. Tocotronics neue Zweifelhymne wurde unsre und während dem einen im CIL das Ziel gefiel, ward dem andern klar: es muss zurück fürs Voran. So isses manchmal und einig sind wir uns hier: im Zweifel für den Zweifel. Bleierne Zeit is machbar und geht vorbei. Bloß nicht stillstehen.

Alles in Bewegung.

Tuesday, March 23rd, 2010

Erntge soll Sachen machen, macht Sachen. Scannt Zeugnisse, liest Anzeigen, schreibt alles auf, was an ihr super ist. (Dreitausend Zeichen). Streichelt Kindern beim Vorbeigehen über den Kopf. Guckt Theater und Filme. Versucht weiter nicht zu rauchen. Macht lustige Skype-WG-Casting-konferenzen und verplant sich. Und freut sich. Und guckt alles ganz genau an, auf einmal.

Was fehlen wird:
Frühling in Nantes: Magnolie & Co.
adrette ältere Damen (geschminkt und aktiv)
leere Tage (Lotterleben)
Apéro
lächelndes Volk
die Fraiseraie
die Bücherei im L.U.
alle Enten an der Erdre

Was nicht fehlen wird:
Ah oui, ben, bon… On fait comme tu veux!

Jean-Charles’ Bassboxen
leere Tage (Lotterleben)
die tiefe Stimme von Mireilles Freund (Hieß er Laberjochen?)
Stummstudenten (ganz große Augen)
Vous parlez vraiment bien. Vous venez d’où?

das schrottige Fahrrad und Gosport
das Warten

Ferien-Madley.

Monday, March 1st, 2010

1. Marilyn Manson: I put a spell on you.
Die Filmmusik zu David Lynchs „verlorener Schnellstraße“ sollte fetzig die Ferienwoche einläuten. Eine ganz ausgezeichnete Wahl übrigens, auch jetzt im Nachhinein betrachtet. Erntge wippte nämlich verzückt mit dem Fuß im Hochgeschwindigkeitszug: gern zu Rammstein, gern zu David Bowie, denn irgendwie war letzterzeit auch Erntge irgendwie „deranged“ und somit idealst eingestimmt auf was kommen sollte.

2. Tocotronic: Bitte gebt mir meinen Verstand zurück.
Erntge musste zur Terroroma. Ins Terrorsachsen. Und das war irgendwie nicht gut. Also gar nicht. How much Geseier verträgt ein Ohr? Wie viel an Schund ein Gehirn? Wozu verpflichtet Verwandtsein? Terroroma faselt, seiert, plappert, flötet, schrillt, alles zu falsch, zu laut, zu viel. Nerven aus Stacheldraht. Braucht mensch. Bei Erntge half nicht mal der Alkohol. Also gings zerrüttet, mit flauem Magen und kaputten Synapsen, nach

3. Rainald Grebe: Brandenburg.
Hallelujah Berlin, ey. Ruhig war’s da zwar überhaupt nicht, aber gegen Kater hilft halt saufen und gegen Kaputtkopf Kultur. Kricht man beides in Berlin. Braucht man gar nicht groß suchen. So soffen wir uns durch den Friedrichshain und guckten Ausstellungen in der Neuen Nationalgalerie und der Akademie der Künste. Schön war „George Grosz. Korrekt und anarchisch“. George Grosz wurde übrigens 1908 der Schule verwiesen „aufgrund einer erwiderten Ohrfeige“. Wusstet ihr das! Na Erntge hat jedenfalls mehr als einmal gelacht und sich aber noch öfter am Kopf gekratzt beim Betrachten seiner Arbeiten.

4. Die Sterne: Abstrakt.
Bei S. inne Küche sitzt sich’s so schön, da redet sich’s fein, da ist alles gut und ganz kurz zwinkert’s auch Geheimnisse. Mit A. schlendert sich’s großartig durch den Trubel der Stadt und ein Erdbeben in Chile bekommt plötzlich ein Gesicht. Und ganz unaufdringlich verbringt man ganze Tage in Küchen, Cafés und Kneipen… das könnte hier so leicht ewig gehen. Berlin, du Herzhafte, Keifende, Blubbernde, Liebe. Schnurrende-surrende, tösende Haupt-Stadt. Kopfüber rein ins Vergnügen. Aber bitte nicht den Kopf verlieren!

5. Motorhead: Ace of spades.
Auf einmal geht alles ganz schnell. Wildes Taxifetzen durch Berlin. Ein Puls liefert sich ein Rennen mit dem Wahnsinn der Stadt. Und wieso! Erntge Doofnuss verpeilt die Abfahrtszeiten und merkt erst kurz vor Schluss, dass es schon losgeht, beinah zu spät ist.  Zu spät ist! Denn der Nachtzug, der fällt aus.

6. Die Sterne: Was ist hier los?
Ach, mal wieder eine Deutsche-Bahn-Katastrophe! Nachtzug ersatzlos gestrichen: Massen, Hysterie, Nerv, Tränen, Fäuste und andauernd wird beim Schlangestehen dieser Scheiß-umsonste-DB-Kaffee angeboten. Mann! Nach anderthalb Stunden Warterei (Erntge hat ja immer Glück und lernt bei so was immer super Leute kennen) wird klar: hier geht heut gar nix mehr, aber morgen, morgen ginge. Müssten wir nur 10€ draufzahlen. Für die Reservierung. Bitte? Doch wir sind zu müde für die Revolution, Stéphane, Noémie und ich zahlen stumm und trostlos, obwohl sonnenklar ist, dass die Schaltertante Quatsch macht. Wir sind müde von der Kälte, vom Warten, von Berlin – wir streiten jetzt nicht. Wir nehmen hin. Wir haben auch irgendwie Angst vor den Fäusten der frustrierten Schalterfrau. Die weiß genau, dass ihr Garstigsein und Fiesgucken wirkt, der kommt heut keiner mehr dumm. Also wir jedenfalls nicht. Wir fahren stattdessen an die verschiedenen Enden der Stadt.

7. Lassie Singers: Hotel daheim.
Schnaps gabs noch und zu wenig Schlaf. Schon vor dem Aufwachen durch feinen Nieselregen zu hasten, ist übrigens nur mäßig lustig. Verlaufen und hetzen inklusive. Doch klappt’s diesmal trotz aller Obstakel und wir verbringen den Tag im Zug. Zwölf Stunden zwischen dösen und leiden und lesen und Musik. Bis Nantes. Und das ist jetzt.

8. Beirut: Nantes.

Machen!

Tuesday, February 16th, 2010

Nun ist es also raus. Man tanzt ja immer so rum. Und grübelt und überlegt und denkt an Sicherheit und was mal werden soll. Was man eigentlich will. Erntge hatte sich da lange rausgehalten. Bis letztens. Und dann wurde es aber unerträglich. Weil doch niemand jemals weiß was wird! Hin- und Herüberlegen ist wie Zimt: eklig. Das Schöne an schweren Entscheidungen ist die Leichtigkeit, die sich einstellt, wenn sie denn getroffen sind. (Das weiß Erntge aber erst jetzt, sonst hätte sie das schon früher gemacht.) Der Schatten war so an die 324 Meter hoch. Wie der Eiffelturm. Drüber gesprungen! Zack. Ohne Fallstudien im Vorfeld. Komplett unberechnet, denn Zahlen… genau, das nix für Erntge. Und was soll ich Euch sagen: die Wackersteine purzelten, die Sonne kam raus und nun ist es schon so selbstverständlich wie wahr. Warum sich das Herz immer so vom Kollegen Verstand einschüchtern lässt, bleibt unklar. Jetzt hüpft es jedenfalls und trällert beschwingt zu Liedern mit Akkordeons. Lacht und lacht und lacht. Weil es sich frei gemacht hat. Wer unzufrieden ist, muss was ändern. Willkommen in Erntges kleiner Revolution 2010.

Erntge bastelt. Kann gar nicht mehr aufhören.

Friday, February 12th, 2010

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