Archive for the ‘gegenwärts.’ Category

Quiz des Tages.

Wednesday, January 26th, 2011

1. Wie lange geht Vorfreude in ideal?
a) 8 Minuten
b) 8 Tage
c) 8 Wochen

2. Wer sollte sich gegen Langzeit-Thromboseflüge selbst spritzen?
a) alle
b) Frauen zwischen 35-60
c) nur Erntges

3. Farc, ELN & Paramilitärs. – Ist weniger wissen mehr?
a) ja, denn was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß
b) nein, denn wir spielen hier nicht im Sand

Am amorphsten.

Monday, January 24th, 2011

Draußen an der Ostsee ist grad wie drinnen bei Erntge. Ein bewegungsloses Zwischenwas. Kein Wind. Ob der Sturm war oder kommt – keine Ahnung. Ein eindeutiger Aggregatzustand könnte vieles einfacher machen. Denkt es sich. Die Ostsee macht ja clever zwischen flüssig und fest. Bei Erntge aber… is irgendwie alles nur amorph. Keine geordneten Strukturen, paar unregelmäßige Muster und die Dichte lässt zu wünschen übrig… pfff. Wer weiß schon Physik! Hoffen soll aber gedurft werden, dass so eine Aerodynamik beim Flugzeugabheben alles verändern können kann. Soll.

Seidenmattes Jetzt.

Monday, January 3rd, 2011

Der Körper schert sich nicht um den Geist. Lahmt banal nur hinterher. Fast peinlich. (Sollte, wer fiebert, besser lesen als schreiben?) Statt Pilze sind Jazz wachsen fremder Leute Krokodilstränen an den Bäumen. Einsammeln? Zuschauen, wie sie vom Winde verwehen? Aus dem traditionellen Tischfeuerwerk ist die Frage nach dem Verbleib der Windeln geworden, Tanzmusik kommt jetzt aus Kindermündern und ist gar keine. Oder aber ausschließlich Müttern und Vätern reserviert. Die anderen: Manja, Anja, Sanja und Tanja: gestern noch jung, heute in alle Himmelsrichtungen verteilt, stellen sich dumpf Fragen über ihre Eltern. Und sind mit sich selbst vor allem eins: unsicher. Wer nicht arbeitet und/oder fiebert, hat viel Zeit. Erntge ritzt sich jedenfalls keinen Namen in ihren Arm. Doch vorbefreut heimlich das klirrendklare Morgen.

Tach Zukunft!

Tuesday, December 28th, 2010


Kurz vor Schluss nochma Entzückend-Überraschendes: wir haben einen neuen Mitbewohner! Er heißt Miro und ist: neu! Noch wohnt er mit seinen Eltern um die Ecke, aber der Einzieh-Deal steht schon länger. Seine Größe (58cm, 4 Kilo) ist praktisch und platzsparend. Wir haben uns vorhin kurz gesehen und er macht auf mich einen sehr sympathischen Eindruck: Miro scheint seinen eigenen Kopf zu haben, redet nicht viel und macht sich aus Terminen oder überhaupt seiner Umwelt bisher wenig bis nix. Oft chillt er mit geschlossenen Augen und lässt andere für sich machen. Machen die dann auch. Beneidenswert! Auch, dass er alles, was er macht, zum ersten Mal macht! Muss schön sein, denn gibt ja doch allerhand zu entdecken auf diesem Erdenrund. Wenn Miro ersma rausgekriegt hat, wie lächeln geht, dann wird der hier der Hahn im WG-Korb, soviel is klar. Schön!
Sodenn! Mit diesen frohen Neuigkeiten geht Erntgis kleines Revolutionsjahr 2010 zu Ende und schafft Platz für das nächste große Vorhaben! Zwei Monate Kolumbienreiserei wird es geben, und zwar in ganz besonnen-beherzter Begleitung.

Lasst es Euch gut gehen und schlittert gut rein in ein bahnbrechend-vielversprechendes neues Jahr, in dem mal wieder alles möglich ist!
Eure Erntge.

Muahhh!

Thursday, December 2nd, 2010

Ey, Erntgi is ganz aufgeregt. So richtig, ey. Konzentriert sich gar nich, guckt immer nur grinsend in graue U-Bahn-Gesichter oder aus dem Fenster. Strohballenförmig heiterts Schnee aufs Terrain. Das Fahrrad im Hof is kaum noch zu sehen. -Is gar nich mehr zu sehen, hat Erntgi nämlich schon in Keller gestellt. Ganz schusselich isse. Und grinst. Und ab und zu sprudelts laut Töne, meistens so im AAAAAHHHHH-Bereich. Kopfschüttelnde Reaktionen machen Erntgi nix. Denn Erntgi jubelt Heiterkeit. Und hat was ganz Großes vor! Was ganz ganz Großes … ey!

Guter Wedding.

Tuesday, November 30th, 2010

“Mitte is shitte und Prenzlberg is Petting… “, genau. Es lebe der Kiez, Molly van de Lind, Ronny Horror – und natürlich Erntgis WG. Die lud nämlich ein zum “neuen Volkstheater” (wie die Taz sich nicht lumpen lässt zu titeln), der Theatersoap “Gutes Wedding, schlechtes Wedding”, die seit nunmehr sechs Jahren gesellig, derb und spritzig seine Gäste verzückt. Es ist sehr lustig, übrigens auch ohne Migrationshintergrund. Hier geht’s zur Website.

Nochmaaal !!

Wednesday, November 24th, 2010


Wie, schon vorbei? …Ey ich könnt schon wieder. Von mir aus könnt es gleich noch mal Mitternacht und 24 Stunden Geschenke, Liebesworte, Überraschungen und Heiterkeit schlagen! Noch mal Wiedersehens-, Gaumens- und Tanzbeinfreuden und die blauste aller Küchen, wo man nicht mal eine drehen muss, um zu rauchen. Hier wären auch noch ein paar Lobkarten vorhanden, falls jemand Bock auf Abwasch hat? Ihr hättet kollektiv jedenfalls alle eine verdient, so schön wie ihr im Rudel noch mit mir nachtgewandert und tanzen seid. Ganz schön verwöhnt habt ihr mich. Mal drüber nachgedacht, wie ich mich jetz wieder in diese schnöde, verregnet-graue Realität finden soll? – Mit Euren Geschenken vielleicht? – Mhm jaaaaaa! So kann es gehen!

Dieses hier möchte ich keinem von Euch vorenthalten. Es ist echt, wahr und stellt Vergänglichkeit anschaulich anhand von Dialog zwischen Schneck und Dauerwurst dar. (Die Kniegöbeln-Fotoserie behalte ich aus gegebenem Anlass für mich.):


Achso und P.S.: Da Ihr mich anscheinend für ne Intellektuelle haltet: schenkt mir doch beim nächsten Mal gleich ein Bücherregal mit!

Hilft für und gegen alles.

Thursday, November 18th, 2010

Es nistet und zirpt.

Sunday, November 14th, 2010


Vielleicht ist ja immer nur wichtig, was haften bleibt. Also was sich einnistest im Hinterstübchen und von dort aus hin und wieder trällert und zirpt. Bei Erntgi nisten grad sehr schräge Vögel im Hinterstübchen. Und ein Rentier. Ein paar Vögel sprechen Polnisch. Eine der Vogeldamen trägt lange falsche Wimpern und tanzt mit ihrem Gesicht Verkehrsunfälle, Baby-Amme-Dialoge oder den Tod.

Wer in Berlin Gegenwartskunst kieken möchte (oder einfach mal wieder das Gehirn durchpusten lassen), soll in den Hamburger Bahnhof in der Invalidenstraße. Aber bitte Nase zuhalten. Denn aktuell steht in der großen Eingangshalle ein Rudel Rentiere zwischen überdimensionalen Fliegenpilzen, Kanarienvögeln und Mikroskopen. Wieso? Ey, keine Ahnung. Die Ausstellung heißt „Soma“ (Carsten Höller), aber wer da auf Strokes hofft, kriegt… Augenringe. Kommen keine Strokes. Auch keine Anspielung auf „1984“. Stattdessen vielerlei Gesülz zum mythischen Trank Soma, der ja schon in der Rigveda (2. Jahrtausend vor Chr.) vorkäme und ach die Somapflanze: am Ende doch unser gemeiner Fliegenpilz? Gemischt mit Rentierpisse? Öhem.
Im Untergeschoss der Rieckhallen gibt’s Performance-Videos, von denen auch niemand weiß, warum. Warum sich der nackte, maskierte Mann da auf dem Bildschirm mit Boxhandschuhen rote, zähe Paste zwischen die Arschbacken schmiert.
Später, im Bereich zum „Wiener Aktionismus“, bleiben keine Fragen offen, weil die gar nicht formuliert werden können. Joseph Beuys ewiges Gemurmel „Ja ja ja ja. Nee nee nee nee.“ tröstet im nächsten Raum und macht den ewigen Kreislauf der Dinge bewusst.
Ein großes Glück bringt dann die Ausstellung zu Valeska Gert im Obergeschoss: wow! Was für eine Frau. In Sachen performative Künste (insbesondere Moderner Tanz) ist die Dame einfach mal progressiv immer ganz vorn dabei gewesen und entwickelte ihrerzeit Kunstformen, für die wir erst heute Namen finden. Ihr berühmtestes Werk ist der Tanz „Pause“ und sie ist in Filmen von Schlöndorff, Pabst, auch Fellini zu sehen. Valeska Gert tanzte von Autos überfahrene Männer, performte die „KZ Kommandeuse Ilse Koch“, mimte Geister. Und Erntgi ist total verknallt und musste sich gleich ein Buch kaufen, um ein Stück Glück aus dem Museum mit nach Hause zu nehmen.

Wer in Berlin Gegenwartskunst hören möchte (oder einfach mal ein Bier mit Anne trinken), der soll in den Club der polnischen Versager in der Ackerstraße. Einmal im Monat gibt es dort die „Schizonationale“ zu verschiedensten, oft den Zeitgeist verfehlenden Themenstellungen. Auf Film, Trickfilm, Klaviermusik, Interviews mit interessanten Menschen, Geschwafel über alles und nichts, eine Stummfilm-Soap und ein bisschen Poem darf mensch sich einrichten. Aber nicht zu fest, weil doch immer alles anders kommt. Am Ende saßen wir mit Christophs Mutti am Tisch und hörten uns Familiengeschichten an. Süperb.

Was isses?

Tuesday, November 2nd, 2010

Erntgi hat ein nigelnagel- Faible, eine -neue Passion, was womit sie jetzt andauernd Zeit verbringt. Kriegt Ihr raus, wasses is?

Es hat mit Schwitzen zu tun. Ein bisschen auch mit Aggression. (Obwohl man das nu echt nicht denkt!) Es geht um Geschwindigkeit und oft stöhnt Erntgi nach. Und das macht man auf jeden Fall zu zweit. Grad geht noch beides: drinnen und draußen. Kann sein, dasses bald nur noch drinnen geht, wenns draußen nämlich hagelt oder schneit. Also wisst Ihr? Vielleicht braucht Ihr ja noch folgende Infos: Erntgis größte Angst bei is, dass sie sich beim Rückwärtsrennen den Fuß bricht. Und zu schlägtse. Und Muskelkater gibs nur in der rechten Arschbacke, nicht in der linken. Strengt Euch an, es gibt auf jeden Fall was zu gewinnen! (Außer Limericks mit Y, die sind aus.)