Klappe die Erste.

November 8th, 2007

Boah, der erste Teil ist also geschafft. So sehr einem auch immer davor die Knie schlottern, umso besser flutscht doch der Schnaps danach. Zunächst galt es also für den BerlinSong die Untertitel zu zähmen. Eingefangen in einer Powerpointpräsentation sollten sie zum richtigen Zeitpunkt auf der Leinwand tanzen. Was sie taten. Manchmal zwar bisschen freestylesk, doch ein wenig Freiheit sei ihnen gewährt, ham ja sonst nicht viel zu lachen, so Untertitel. Und dann hurtig Baguette ziehen und auch schon wieder ab auf die Bühne. Für die große Eröffnungspräsentation. Puh, was ein Anblick so ein voller Kinosaal! Wir waren zum Glück zu dritt und schlugen uns wacker (zwei Prellungen, ein Bluterguss). Und dann gabs eigentlich auch schon den Eröffnungsfilm, “Jagdhunde” von Anne-Katrin Reyels und Marek Helsner. Marek war da und toll, nur geschlafen hatte der Gute nicht und auch noch ne Gastro. Und sympathisch isser aber trotzdem. Und dann passiert ja noch mehr in der Welt als unser Kinofestival. Die Studis streiken zum Beispiel mal wieder. Weswegen ich morgen ausschlafen darf. Dank! Ja schlafen! Und träumen. Morgen kommt er nämlich endlich, der Milan. Mauz.

oder:

November 2nd, 2007

…man macht mal Pause. Einen Herbstspaziergang am Fluss zum Beispiel. Da tun einem zwar erst die Augen weh von, so dominant ist das dritte D, aber dann wirds sehr schön. Ist auch allerhand los. Auf der Parkbank sitzen Peter Hacks und Monika Herz und studieren ein Triangelsolo für “Der Herbst steht auf der Leiter” ein, Jean-Saul Partre schnorrt wie immer Edle Tropfen (hat Monika immer bei) und zerbelt auch heute einen bedeutungsschwangeren Satz aus dem Ärmel, den er gern zusammen mit seinem unverwechselbaren divergierenden Strabismus lautstark vom Stapel lässt:

“Les feuilles ont mis leurs plus belle robe pour mourir.”
“Das Laub zieht sich sein schönstes Kleid an, um zu sterben.”

— noch 4 Tage bis zum Festival —
— oder liegts an den Futuristen? —

Ob mich die taz einmal das wetter schreim ließe?

gegen akutste Beklopptwerdung:

October 29th, 2007

… erinnern wir uns vergangener Tage, an denen alles irgendwie sinnvoller schien. Do you remember “Wortfaxen an einem verregneten Sonntag”? Es trug sich zu vor langer Zeit, im Mai 2005 nämlich, im schönsten aller Borenwege. Und vor geistiger Behendness (!) strotzten einst Felix, Jule, Antje und Philip.

Karel Gott stand am Fenster. Damals wusste schon lange niemand mehr, warum eigentlich. Doch da kam der Weihnachtsmann mit einem braunen Wartburg um die Ecke gesaust und hielt an der Litfasssäule. Und da sprach Karol „Misthaufen“ Gott: „Und nun, liebes Antje-Kind, berichte von der Geschichte, die da sich dreht um B-Punkt und C-Punkt.“ Gähnend streckte er seinem Spiegelbild die Zunge heraus und konstatierte: „ronkeronkekorong.“
In der langen, langen Nacht des darauf folgenden Winters geschahen Dinge, die sie später bereuten. Der Teebeutel bestand nur noch aus einer leeren Hülle ohne Inhalt, denn dieser hatte sich in seine einzelnen Bestandteile aufgelöst. Es half alles nix. Das Geröllfeld wartete auf weitere kaputte Knie.
Aber heute würden wir es ihnen zeigen und nicht versagen. Doch Obacht! Tausend und eine Nacht, das ja auch ganz schön lang! War natürlich klar, dass der Scheck nicht gedeckt war. Es folgten einige unbequeme Nächte auf der Polizeiwache. Die Spuren trug er noch einige Jahre. Weil es aber zweimal am Tag regnete, wusste keiner mehr, wo man sich eigentlich befand. 20.15 Uhr kommt Tatort, alle packten ihre Barbie-Puppen ein und gingen weinend nach Hause.

Kommen Sie! Staunen Sie!

October 26th, 2007

Nu is fast so weit.
Klicken!
Eine Festivalseite die sich gewaschen hat! Könnt ihr gucken, werwiewaswann kommt. Und auf die Minute genau gibt es Ferien vorher. Ein Glück. Eine Woche. Die reichen muss für alles was noch nicht geplant ist. Die reichen wird. Wenn ich an dieser Stelle Wencke Myhre (ja, die schreibt man so, ne Kim?) zitieren darf: “Da ist ein Lichtschein am Ende des Tunnels”. … wobei ich mich grad frag, …kam der Schacht überhaupt schon? Bedenken! Was aber ganz sicher ist: am 13. ist alles vorbei.

Ein Teufelskreis.

October 19th, 2007

Wenn es doch schon fertig wär. Dieses Filmfestival. Untertitel, Übersetzung, Koordination, Flyer, Milan und Uli. Dann könnt ich endlich das Magengeschwür abernten und mein Privatleben vom Dachboden runterholen. Und wieder selbst bestimmen was ich wann mach. Oder nicht mach. Und denn würd ich 2 Tage und 2 Nächte im Bett verbringen. Und lesen. Keine bewegten Bilder mehr. Buchstaben sind super, die verschwinden erst wenn ich es will.
…Aber dann würd ich doofe Kuh mir wahrscheinlich wieder akut eine Herausforderung an den Hals wünschen. Eine die Magengeschwüre sät und mich von meinem Privatleben abhält. Das versteh wer will.

Vom Luxus des dritten D

October 14th, 2007

Ohne: das Risiko eines Haltungsschadens und eingeschränkter Sehkraft, Bewegungsmangel und übertriebener Koffeinkonsum. Außerdem sensorielles Abstumpfen, u.a. durch die immer gleiche Elektromusi auf den Ohren. Mit: der ganze bunte Strauß Realität außerhalb des zweidimensionalen Bildschirms. Jedoch birgt das Ohne einen unschlagbaren Vorteil: effektives Arbeiten, selbständiges Erarbeiten neuer Sachverhalte und, was sich anbietet, wenn bis zum Kinofestival grade mal 3 Wochen bleiben, Sachen schaffen! Achja, und um wie viel ärmer wäre mein Leben verlaufen ohne diese frische Neuigkeit: pixel(x) = 2xmm² + 3 / x+1 K(h)=1/3 ( 2h-2 -(-1)h-2) Eben!

entdeckt: erwan co

October 13th, 2007

Confusion 1: Je ne sais pas qui je pleure
Confusion 2: Je ne sais pas si c’est la fatigue
Question 1: Comment peut-on mourir si vite ?
Question 2: Faut-il pleurer ?
Réponse 1: C’est mieux que l’agonie
Réponse 3: La mort concerne ceux qui restent
Diffusion 1: La tristesse
Confusion 1: Le deuil
Diffusion 2: La tristesse des autres
Confusion 2: Le deuil des autres
Conclusion 1: Ils sont morts
Conclusion 2: Nous sommes vivants
Question 3: Jusqu’à quand ?
Réponse 2: Il faut vivre

(hier website gucken.)

Voller Terminkalender. Yeah!

October 8th, 2007

Casting, Versammlung fürs Kinofestival, Uni, Übersetzung, Paris, Film, PowerPoint, Kostenvoranschläge, Café franco-allemand, Laufen, Schwimmen, Institutsessen, Untertitel, Saufen. Ich bin ausgebucht!! Und das fetzt. Yeah!

…und kiekt ma hier den tollen Schnuffel:

„Aber ich schürfe doch total tief!“

October 3rd, 2007

Filmtipp des Tages, der Woche, des Monats, des Jahres, des nächsten Jahres: „Lenz“. Gemacht von Thomas Imbach 2006. Angucken und wegfegen lassen!
Von Lenz, einem etwas entrückten Berliner Filmemacher in der Krise, der fragt: „Was macht man mit der Traurigkeit, wo soll man die denn hinstecken?“. Und vom verschneiten Matterhorn, in das ungefähr 25 Flugzeugkondensstreifen immer nur fast rasen. (Das Matterhorn ist kein Vulkan, oder?) Und wegfegen lassen auch von der Echtheit der Natur und der Menschen. Und von Milan Peschel, der hier die einzig akzeptable Adaption von Pink Floyds „Wish you were here“ liefert. Bild, Ton, alles sehr gewaltig, ungestüm, fast fiebrig. Wärmstens ans Herz gelegt sei sie Euch, diese Perle deutschen Films.

StrgZ ist schuld.

September 29th, 2007

Schlimm genug, dass es eine Milliarde Möglichkeiten gibt. Einem wird ja regelrecht schwindlig. Schwarz oder Weiß, Wein oder Bier, zu dir oder zu mir, gehen oder stehen. Und wenn gehen, in welche Richtung? Minütlich stehen Entscheidungen an. Was will ich. Was wollen die anderen.

Wären wir Computer, wäre das Dilemma benennbar. Es ist die Funktion der Strg-Taste. (Echt!) Auf englischen Tastaturen ist das ctrl, für control nämlich. Dank ihrer ist die gleichzeitige Steuerung mehrerer Programme und Kombination möglich. Hat man sich erst für einen Plan entschieden, ist gegen kontrollierte Effizienz ja nix einzuwenden! Und StrgA bis V sind ja auch ein bisschen wie Vitamine. Aber das Z. StrgZ kann ich nicht leiden.

Nämlich! StrgA bis V schicken sinnvolle Informationen ans Rechnerhirn, das dadurch Zeit und Aufwand einspart. StrgZ dagegen, die alte Sau, übermittelt: „Ach nee, doch nicht. War Käse.“ Außerhalb der Computerwelt heißt das: doch egal, welche Entscheidung getroffen wird, am Ende kann man sie immer zurücknehmen. Und das endet dann in: „Hab ich nicht so gemeint.“ oder „Nee, da war ich betrunken“ oder (the schlimmst:) „Ich komm doch nicht heute abend, tut mir leid.“

Dieses Wischiwaschi wird uns am Ende alle zu Grunde richten! Versetzt werden stinkt mir heute und ich möchte Authentizität und dass Leute zu ihren Entscheidungen stehen. Und jetzt kommt mir nicht mit Leben und Dynamik und dass Dinge dazwischenkommen. Weiß ich ja selbst. Hab ja auch schon versetzt. Aber!