Erntgi hängt sich in die Matte. Zwei Ozeane also. Mit Inseln drin und Küsten dran. Drei Mal Andenkordillieren und das einzige Küstengebirge der Welt. Wüste auch noch und immergrüner tropischer Regenwald. Flüsse und Großstadt und die Llanos und Indianer und Amazonas und denn auch noch sowas wie die Mecklenburger Seenplatte in Guatape… puh! Dieses Kolumbien hat irgendwie alles.
Vor dem Haus streunen zwei Hunde. Die gibts hier irgendwie überall. Alle Größen, alle Farben, alle Frisuren. Die pesen, hinken oder spazieren täglich über die größte Plaza Mayor des Landes und checken die Lage. In jeder Straße hat ein anderer das Sagen und so scheint so ein Hundeleben in Villa de Leyva vor allem im Lage checken, verteidigen und sich behaupten zu bestehen. Einige Wuffs sind klug und schließen sich in Rudeln zusammen. Andere benutzen Touristen, um sicher durch ein Fremdrevier zu kommen. Wie letztens Erntgi: ein älterer schwarzer Hundeherr hakte sich ein und grinste nur mild ob des Gekläffs des giftigen Kollegen. Denn so viel ist klar: selbst der giftigste aller Hunde würde es nicht wagen, einen Zweibeiner anzugehen, denn, dann wär er raus aus Villa de Leyva und aus seinem Hundeleben auch. Okay!
Und natürlich gibts auch die bekloppten halbstarken Hunde. Prolls. Wie heute beim Reitausflug mit Rebecca und Raoul. Schießen da doch tatsächlich vier verrückte Kläffer um die Ecke und giften unsere lieben Pferdis zu. Pffff. Ich mein Hallo? Erntgis Pferdi Caramello hat sich jedenfalls völlig cool überhaupt nicht für diesen Zirkus interessiert und ist verdammt cool geblieben. Yeah!
Und ein bisschen kommt Kolumbien Erntgi auch so vor: meistens ist ziemlich klar was geht und was nicht.
Warum sehen die Schatten von kolumbianischen Hunden aus wie Ahornblätter und warum ist der Schattenträger blond und nicht dunkelhaarig? Beunruhigend.
nä. davon muss man dringlich weg. von den beunruhigungen und dem sich immer alles erklären wollen. ich bin nur noch im wahernehmmodus. und is echt super! greetz, mein freund.