Bilderwochen.

Es geht natürlich alles viel zu schnell. Bei Erntge bleiben nur Bilderfetzen hängen.

# Im Bus nach Berlin schreien 45 kleine Menschen im Chor „Handy her! Handy her!“ und das immer lauter. Erntges Herz rutscht in die Hose.

# 30 Meter unter der Erde von Saalfeld wird eine Feengrotte zu tolkinesker Musik so ausgeleuchtet, dass direkt vor Erntges Augen Abgründe entstehen, in denen Geisterschiffe parken.

# Um einen Tisch herum mit Kerze sitzt Erntge im Rudel und schaut sich noch einmal an, wie Nanouk oben links von der Hudson Bay 1921 gelebt hat. Dazu machen zwei Ex-Nantaiser Musik, die Erntge ganz weit wegzieht.

# Am Telefon beschimpft ein armes Arschloch Erntge, weil Erntge darüber lacht, dass das arme Arschloch sich weigert, seiner Tochter eine Extrastulle mitzugeben. Als Erntge dann kopfschüttelnd zurück in den Klassenraum kommt, gucken 23 Raufbolde verlegen auf einen zerbrochenen Stuhl, unten liegt die Uhr.

# Vom Hochbett aus deutet Klaus bebrillt stagediving an, wozu Erntgi sich sehr gern wegschmeißt vor Lachen.

Und so isses. Unsortiert, chaotisch, wirr. Erntge sucht nach der Schnur, an der sie die Bilder aufhängen kann. Findet grad nicht die Zeit.

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