…Un matin, je me suis levé
O bella ciao, bella ciao, bella ciao
Et j’ai trouvé l’ennemi…
Es ist ihr anzusehen. Im so genannten „Dritten Wahlgang“ gibt Ségo alles. Fantastisches Kleid, die Haare schwingen bei jeder Geste. Jaa! Und dazu kracht „Bella Ciao“ aus den Lautsprechern – ist das zu fassen! Ich fühl mich ein bisschen wie im Rockkonzert. Dabei handelt es sich um ein Partei-“meeting”; 2500 Leute möchten sich an diesem Abend im Zénith Mut zusprechen lassen, einige schwenken tapfer Fahnen.
Am 10. und 17. Juni würfeln die Franzosen also ihre Nationalversammlung neu zusammen. Pro Wahlkreis gibt’s einen Abgeordneten, macht 577 insgesamt. Die werden anders als bei uns direkt gewählt. Und weil die PS das ganz genau weiß, werden alle Register gezogen, um der UMP die absolute Mehrheit zu versauen.
Trick 17 ist hierbei Pathos. Man müsste sich den Spaß machen und mitzählen, wie oft in den Reden Dinge „vom Grunde meines Herzens“, „mit Kraft“ und „für die Republik“ versprochen werden. Ségo meint auch, wir sollen endlich unsere Tränen trocknen und kämpfen! Los!
Tja… hat ja denn wohl doch allit nüscht jenützt. Obacht, hier scheint Hopfen und Malz verloren. Was hamse denn nur, die Franzosen?
Bella schüss.
Bella schüss Bella schüss Bella schüss schüss schüss.