Lieber Wolfgang von.

Und wie hast Du das denn nun gemeint? „Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von schönen Tagen.“ Das ja durchaus ambi! Das klingt ja fast als wär sie schwer gewesen, so 100 Kilo oder so. Das stimmt doch aber gar nicht. Ganz leicht war sie. (Also meine jetzt.) Mild und bunt und direkt und ein bisschen wie schwerelos. Auf jeden Fall die schönste aller Reihen im frischen neuen Jahr. Na das wollt ich Dir jedenfalls sagen, dasses da diese kleine Unklarheit gibt bei Deinem Spruch. Die Reihe von schönen Tagen erträgt sich nämlich keineswegs, im Gegenteil, davon trägt sie einen. Sogar so, dass man sich fragt, ob alles nur geträumt war. Weißt Du Wolfgang, es ist das Danach, das Ärger macht! Aber bestimmt hast Du das auch so gemeint, wärst ja sonst nicht Göt, wie die Franzosen sagen. Nun bist Du ja auch schon tot, aber würden wir zusammen Bier trinken, würde ich Dir sagen, dass Erinnerung auch ein bisschen wie eine warme Decke sein kann.
Und nun, auf auf, zurück in die Realität.

2 Responses to “Lieber Wolfgang von.”

  1. Steffi says:

    Göt? Die Bolivianer sagen Get, das gefällt mir eigentlich noch besser.

  2. Erntge says:

    Unterhalten sich ein Franzose und eine Bolivianerin:

    “Ey, und wie finnst du den so, Göt?”
    “Ja, also Göt? Get!”

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