Erntge ist jetzt übrigens Gärtnerin. Sehr. Der Damenspaten war hierfür die vortrefflichste Investition, so wie Grubber und Hacke und das ganze andre Zeug, was Erntge nu immer ausm Baumarkt hievt. Telefonate mit Mutti sind jetzt länger und haben mit Kartoffeln und Steckzwiebeln zu tun („Wie, Du hast die Zwiebeln eingebuddelt???). Auf der Latschdemo zum ersten Mai geht’s um Buschbohnen („Schon?“) und bei der zugehörigen Afterparty im Garten (Holzbänke!!) wird fachmenschlich das Für und Wider von Knöterich als Rankgewächs abgewogen. Wohoooo! Müssen wir uns also Sorgen machen um Erntge! Wie irritierend, dass sie nach dem urplötzlichen Begehr nach Kuchenbacken nun auch noch die stark verpflichtende Gärtnerei so einnimmt! Und dennoch. Macht es Erntge grad über die Maßen froh, Basilikum und Co beim Wachsen zuzusehen.
Archive for the ‘gegenwärts.’ Category
Damsparten.
Thursday, May 2nd, 2013Amethyst.
Saturday, April 20th, 2013Was eim berauscht immer so einfällt! Hole zum Beispiel und die “Live trough this”. Und denn hängt Erntge ja auch immer mit Leuten ab, die die dann auch gleich im Schrank stauben haben. Ha! Erntge freut sich über ihre Wiederentdeckung und rammt Courtneys Frust heute via Damenspaten ins Beet. Yeah!
“I want to give the violents more violets.
I want to be the girl with the most cake.
I got some credit in the straight world.
I’m Miss World. Cute girls watch me when I eat ether.
Just relax. Just relax. Just relax.”
Powerfrau: powerfreu.
Monday, March 25th, 2013Als Erntge angefaulte Leberreste ausm Elektrofleischwolf kratzt, merktse dass Kims Kurzfilmwochenende ein ganz Großartiges war. „Das bisschen im Arsch krich hin,“ denkt sich das Verschlafene noch und freut sich über die Ungeheuerlichkeit der letzten Tage. Erntge ist gern mit Schauspielern zusammen, die gute Laune haben. Die liefern sich eine Steilvorlage nach der anderen – interner Wegwurf vorprogrammiert und endlich lauthals Lachen. Jippiii!
Erntge hätte nie gedacht, wie viel Arbeit und logistischer Aufwand Film bedeutet: das ist unfassbar! Für knapp 3 Minuten müssen echt ne Menge Sachen und Leute angekarrt werden, damit ne Menge Schüsse fallen können und Gegenschüsse auch noch und denn aber auch noch Details und Totalen und ogottogott. Ehrlich gesagt dachte Erntge, der Film würde gar nich mehr fertig werden!
Schon allein wegen der Splatternummer mit Gemüse. (Wie peinlich eigentlich: die Einzige, die sich nich eingekricht hat, war natürlich Erntge, als sie der feinen Abendgesellschaft pampe passable* und pampe deluxe** um die Ohren böllerte.)
Und als dann nach allem Gematsche und Geschieße der Kameraheinz unmittelbar eingetretenen Tod verkündete, da musste Erntge auch noch kichern, weil sie das doch nur aus Filmen kennt.
Erntge will ihre Freizeit am liebsten nur noch mit Powerfrau Kim und ihren abgefahrenen Projekten verbringen. Coole Ideen muss mensch ersma haben. Und denn aber auch noch umsetzen! Kim kann das. Und zwar mit einer Arschruhe und Gelassenheit: Respekt, ey.
* rot
** grün
Dieses Neffengetier.
Sunday, March 17th, 2013„Was würdest Du lieber tun: in ein Schwimmbecken voll Pippi oder in ein Schwimmbecken voll Kacka springen? Kopf zuerst.”
„Was hättest Du lieber: Durchfall im Fahrstuhl oder Durchfall auf einer ekligen Herrentoilette?”
„Was würdest Du lieber tun: eine Woche schlafen oder eine Woche durchmachen?”
„Wer wärst Du lieber: Mesut Özil oder Marco Reus?”
!! ESTEBAN JULIO RICARDO MONTOYA DE LA ROSA RA-MI-REZ !!!
Kürze, würzig.
Monday, March 4th, 2013Seit Erntge nicht mehr in Berlin wohnt, find sie das da richtig gut. Hipsters sind jetzt interessant, reaktivierte Kenntnisse zum lässigen Bewegen in der City bringen gute Gefühle, Patronenhülsen auf dem Gehsteig wecken zärtlich Erinnerungen, Spree und Parks locken mit fröhlicher Frühlingssonne selbst den depressivsten Berlinern ein Lächeln aufs Gesicht. Das sieht ernt an den Mundwinkeln der Leute, die Augen sind ja so gigantisch schick sonnenbebrillt. Katertage sind erträglich.
Und denn wohnen ja da auch noch ziemlich viele tolle Leute. Oder kommen da hin. Wie Erntges Nantes-Fraktion letzte Woche. (Teile davon.) Dolphing ist jetz schon 23 und wie immer das liebste Meerestier wo gibt. Ihr saut de biche – einzigartig, unerreicht. Alte Bekannte finden in Berlin zusammen und teilen Träume, die mehr Metaebenen haben, als Ernt zählen kann.
Seit Erntge kraftfährt wie nur was, ist der Abstecher ins bunte Leben kompfortabel und möglich. Yeah!
Sucht.
Tuesday, February 26th, 2013Erntge überprüft grad ihr Suchtverhalten. Leben ohne Kaffee? Geht! Und Satan Tabak zeigt Erntge wochentags maximal das kühle Schulterblatt.
Jedoch. Soviel Mühe sie sich auch gibt, Erntge kommt an keinem einzigen Schweineohr vorbei. Geht einfach nicht.
Nach dem Zackenstrudel.
Sunday, February 10th, 2013Durchs wartende Publikum rasseln kleine Paradiesvögel in Buntlumpen. Im gleichen Augenblick flattern vom Rang zahllose Flugblätter mit Kurzbotschaften runter ins Foyer: … für’s Klima!, … für den Müll!, … für keine Geschwister! Dazu wird von oben ein Plakat entrollt: Danke liebe Eltern!
So startet die Präsentation des ersten Kunstlabors. Sie dauert bisschen über 2 Stunden und zeigt, wie das Volkstheater letzte Woche zum Spielplatz für Künstler, Kinder und Theaterpädagogen wurde. Weil die meiste Energie auf den Prozess und nicht unbedingt auf’s perfekte Endprodukt verwand wurde, blieb die Abschlussvorstellung in erster Linie Vorstellung: ein Einblick, ein Eindruck. Ein großer Spaß.
Neben der fetzigen Fashion-Show (wenns keine Rohstoffe mehr gibt, wird recycelt), war eine futuristische Stadt entstanden, dazu ein Theaterstück, diverse grandiose Kurzfilme und unser Hörspiel. Über die Bühne piepten selbstgebastelte Roboter und dann wurde noch live ein future-sound Klangteppich gewebt und auf persisch gerappt, jawoll.
Offizielles Schultergeklopfe und Händegeschüttel und hier! noch Sektchen und mal kurz die Katastrophe der Finanzierung vergessen. Und dass das ganze Projekt auf den sehr prekären Schultern ganz weniger lag. Dass kein einziger Theaterpädagoge bezahlt wurde. Dass selbst die Plastetrinkbecher in der Kantine nur geborgt waren. Hauptsache es fand statt! Was war noch mal der Sinn von Schirmherrschaften? – Weiß die Tante von der Zeitung auch nicht.
Das Land braucht viel mehr Projekte wie das Kunstlabor: Horizonte aufknipsen, sich gemeinsam was erarbeiten, zusammen rumspinnen, andere Kinder treffen. (Zum Beispiel welche, die grad aus ihrem Land geflüchtet sind.) (Oder welche, die keinen Gameboy haben, sich aber zusammen mit Mutti vor Papa verstecken.) Zusammen über die Zukunft nachdenken, sich den Synthesizer vom Profi erklären lassen, Dinge dürfen, ernst genommen werden.
Erntge ist sehr glücklich und stolz. – Trotz frühen Aufstehens in den Ferien! – Hat großartige Menschen und Momente erlebt und viel gelernt. Freut sich immer noch über diese sehr spezielle Welt des Theaters mit ihrem schönen Schein und den tausend Winkeln und Falltüren und den crazy people, die drin arbeiten. (Immer ein freier Sitzplatz zwischen zwei Stühlen!)
Ja und wie war’s denn nu mit Hans! Na toll war’s! Toptyp! Der ist dicht dran, gerade heraus, lustig* und total herzlich. Auch die Kids waren hin und weg und Erntge kann nur ahnen, was sie wirklich gedacht haben, wenn er Sprüche mit „gleich Zunge rausschneiden, wenn nich leise!“ gebracht hat, kssss.
Die Show gestohlen hat ihm Herrmann. Und zwar aufgrund unfassbarer Knuffigkeit. Unverschämt. Halbe Weihnachtsmänner zwischen den Hasenzähnchen, Spitzenideen im Kopf, grenzenloses Vertrauen** und so ein (selbst-) kritisches Blinzeln beim Nachdenken… wer kann sich dagegen wehren? Erntge jedenfalls nich. Deshalb ist Erntge zu haben, auch nächstes Jahr, auch ohne Geld.
– – – – – –
* „Unser Wirbelsturm braucht ’n tiefen Ton! Der’s noch zu mickrig! Wie wär’s mit auf’n Tisch haun? – Nä. Wie wär’s mit alle laut trampeln? – Nä. Wie wärs’n mip’m Bass, Hans?“ – „Bass? Ihr braucht n Bass? Na da binick doch euer Mann! Könnta ham!“
** „Nee, das geht aber nicht in der Geschichte! Das kann kein Ballerspiel sein, die sind doch erst ab 16. Und wir sind 9.“
SF.
Sunday, February 3rd, 2013Seit längerem versucht Erntge Science Fiction zu verstehen und gut zu finden. Bisher war ihr alles Stargetrekke und Sterngekriege egal bis lästig. Jetzt will sie rauskriegen, warum es aus den Augen der friends immer so funkelt und aus ihren Mündern immer so verliebt raunt, sobald jemand „Glühwürmchen“ auf Englisch sagt.
Aha! Erntge braucht ein bisschen mehr Anschub, bloßes SF-Filme kieken reicht noch nicht. Deswegen hatse sich eine handvoll Kinder, zwei Stars zum heimlich Anhimmeln und noch die liebste Theaterspezialistin zur Verstärkung geholt und macht eine Woche lang Science Fiction mal anders. Im Volkstheater findet nämlich das erste Kunstlabor statt. In verschiedenen Projekten und angeleitet von Künstlern aus ganz unterschiedlichen Bereichen setzen sich die Kids mit der Zukunft ihrer Stadt und sich selbst auseinander. Und Erntge passt auf.
Erntges Labor heißt „Remix 63. Zeitreise-Sound-Remix“… womit eigentlich auch alles gesagt wäre. Beim gestrigen Orga-Treffen wurde sehr schnell sehr klar, dass eigentlich niemand weiß, was in der nächsten Woche passiert. Juhu! Erntge freut sich auf ein Wiedersehen mit Hans Narva, auf eine Woche Wuselei und Chaos und vielleicht führt ja der Umweg über Musik, Fantum und Theaterpädagogik zu Erkenntnis.
Zeugma.
Saturday, January 12th, 2013Ein Zeugma ist eine besonders schöne rhetorische Figur. Sie ist gleichzeitig ökonomisch und unlogisch, überhaupt total sprachwidrig und mit zuvorkommender Mission: Weil sie sich wie eine Brücke zwischen zwei Ausdrücke zimmert, die sonst nichts miteinander zu tun hätten, kommt dem Zeugma eine essentiell fürsorgliche Rolle zu. Die heißt oft gut und wird immer gutgeheißen. Also auf jeden Fall von Erntge.
Als unterhaltsames Wortspiel ist das Zeugma zur Auflockerung vor allem auch in Gesprächen mit Chefinnen anzubringen, zB. nachdem stirnrunzelnd Arbeitsaufwände bilanziert und entsprechende Alternativen diskutiert wurden. „Also lassen wir den Raum jetzt auf und die Materialschäden zu!” Ha!
Woher nimmt eine Erntge diese Verve? Sie hat sich zwischen den Jahren einfach stereo fremdbesprechen lassen (Englisch, Französisch) und selber femdbesprochen (sowas wie Englisch und Französisch) und ganz viele Geschichten angehört. Vor allem von zwei Verrückten, die sich ihre karachomäßigen Träume mit Karacho erfüllt haben und schon wieder an den nächsten Verwirklichungen bauen. Zwischendurch gab’s viel Kultur, drinnen und draußen und Erntge hatte das fast vergessen, das leichtfüßige Kulturparadies Frankreich. Harrrrr.
Und nun also 2013. Auf dass es jauchze, juble und Tusch.
Fressnarkose & Stangentanz.
Thursday, December 27th, 2012Die Gegenkraft, die Erntge heiß und innig liebt und ohne die Erntge niemals nicht sein möchte, hatte sich im Vorfeld verabschiedet: „Machduma! Wir sehen uns, wenn’s vorbei ist.” Sprach’s und überließ Erntge dem Älteren mit Nerven aus verdorrtem Tau. (Dem knackten zum Jingle Bells-Rhythmus die Knochen.) Und der Allumsorgerin. (Ihr fragender Blick zielte auf die Bedürfnisse der anderen.) Dem herzigen Neffengetier. (Das jedes Malefiz unbarmherzig selbst gewann.) (Und zwar mit links.) Und dann noch dem Brudrigen. (Sein Wesen beneidenswert ignorant.)
Mit jenen futterte sich Erntge tageweise in die Fressnarkose, starr und matt und platt und dumpf. Merkte, dass ihr Saufen ohne Rauchen keinen Spaß mehr machte und mit aber auch nicht. Erntge abonnierte sich ein feministisches Magazin und weiß jetzt, dass Poledance auf bestem Weg zur Olympischen Sportart ist.
Jetzt, im Anschluss, danach also, säuselt Erntge Popsongs gegen eine Orgel, die oben im Gästezimmer steht und nicht staubt. Summertime und so. Erntge freut sich wieder auf was, was höchste Zeit wird: eine Reise.