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Powerfrau: powerfreu.

Monday, March 25th, 2013

Als Erntge angefaulte Leberreste ausm Elektrofleischwolf kratzt, merktse dass Kims Kurzfilmwochenende ein ganz Großartiges war. „Das bisschen im Arsch krich hin,“ denkt sich das Verschlafene noch und freut sich über die Ungeheuerlichkeit der letzten Tage. Erntge ist gern mit Schauspielern zusammen, die gute Laune haben. Die liefern sich eine Steilvorlage nach der anderen – interner Wegwurf vorprogrammiert und endlich lauthals Lachen. Jippiii!

Erntge hätte nie gedacht, wie viel Arbeit und logistischer Aufwand Film bedeutet: das ist unfassbar! Für knapp 3 Minuten müssen echt ne Menge Sachen und Leute angekarrt werden, damit ne Menge Schüsse fallen können und Gegenschüsse auch noch und denn aber auch noch Details und Totalen und ogottogott. Ehrlich gesagt dachte Erntge, der Film würde gar nich mehr fertig werden!
Schon allein wegen der Splatternummer mit Gemüse. (Wie peinlich eigentlich: die Einzige, die sich nich eingekricht hat, war natürlich Erntge, als sie der feinen Abendgesellschaft pampe passable* und pampe deluxe** um die Ohren böllerte.)
Und als dann nach allem Gematsche und Geschieße der Kameraheinz unmittelbar eingetretenen Tod verkündete, da musste Erntge auch noch kichern, weil sie das doch nur aus Filmen kennt.

Erntge will ihre Freizeit am liebsten nur noch mit Powerfrau Kim und ihren abgefahrenen Projekten verbringen. Coole Ideen muss mensch ersma haben. Und denn aber auch noch umsetzen! Kim kann das. Und zwar mit einer Arschruhe und Gelassenheit: Respekt, ey.

* rot
** grün

Wieso?

Sunday, March 24th, 2013

… schleudert Erntge ihrer Freundin Kim am Samstag abend mit einer Klobürste püriertes Biogemüse ins Gesicht?  Im dunklen Garten? Und wieso freut sich Kim darüber und feuert Erntge auch noch an?

Dieses Neffengetier.

Sunday, March 17th, 2013

schwarz:weiß

„Was würdest Du lieber tun: in ein Schwimmbecken voll Pippi oder in ein Schwimmbecken voll Kacka springen? Kopf zuerst.”

„Was hättest Du lieber: Durchfall im Fahrstuhl oder Durchfall auf einer ekligen Herrentoilette?”

„Was würdest Du lieber tun: eine Woche schlafen oder eine Woche durchmachen?”

„Wer wärst Du lieber: Mesut Özil oder Marco Reus?”

!! ESTEBAN JULIO RICARDO MONTOYA DE LA ROSA RA-MI-REZ !!!

Zerfeiert. Klare Ansage vom Kater.

Sunday, March 10th, 2013

komplett im arsch.

Ernt: Du warst lang nicht hier.
Kater: Du hast mich immer ausgeladen.
Ernt: (stöhnt und dreht leicht den Kopf) Du bist mir beim Tanzen auch in Nacken gesprungen, ey! War das wirklich nötig.
Kater: (feixt) Da spring ich am liebsten rein.
Ernt: Und hier, der untere Teil meiner armen Waden. (zeigt auf die schmerzenden Stellen) Wann geht das wieder weg!
Kater: Links und rechts von deim Bauch hatt ich auch meine Kralle drin, ungefähr als ihr Feine Sahne getanzt habt.
Ernt: … komplett im Arsch. Wie lange willst Du bleiben, ich hab Montag wieder Schule.
Kater: Ach komm, bisschen noch, wer weiß wann ich dich das nächste Mal seh. Du bist andauernd so vernünftig.
Ernt: Mein Darm is irgendwie auch komplett im … äh.
Kater: Nu krieg dich ma ein.
Ernt: Mann, dis…
Kater: Um 4 biste barfuß auffe Wiese rumgesprung! Und blank gezogen habt ihr, hattste das überhaupt schon mal? Kann ich mich jedenfalls nicht dran erinnern.
Ernt: (kichert, dann ernst): Meine schöne Pflanze is total zerfleddert.
Kater: Mit Pflanzen kann man tanzen.
Ernt: (kichert wieder): Ey kiek dich ma um, wie’s hier aussieht! Mein schön Stuhl hat’s auch erwischt. Den hat mir ma jemand zum 18. geschenkt…
Kater: Das räumste morgen auf. Und nu krieg dich ma ein. (genervt) Ehrlich, kommste endlich ma wieder aus dir raus und heulst nur rum.
Ernt: Harrrr, es tut eimfach weh, verstehst!
Kater: Hättste lieber verzichtet oder was.
Ernt: (fällt was ein. Ein Leuchten achterbahnt ihr durch die verquollenen Augen) KATERLEIN, nein! Je ne regrette rien, ehrlich!! Ich lieb dich und dass du da bist. Komm schnurr bisschen auf meim Schoss, ich kraul dir den Kopf. In der Küche is auch noch Milch, vielleicht is die noch gut.

Kürze, würzig.

Monday, March 4th, 2013

berlin

Seit Erntge nicht mehr in Berlin wohnt, find sie das da richtig gut. Hipsters sind jetzt interessant, reaktivierte Kenntnisse zum lässigen Bewegen in der City bringen gute Gefühle, Patronenhülsen auf dem Gehsteig wecken zärtlich Erinnerungen, Spree und Parks locken mit fröhlicher Frühlingssonne selbst den depressivsten Berlinern ein Lächeln aufs Gesicht. Das sieht ernt an den Mundwinkeln der Leute, die Augen sind ja so gigantisch schick sonnenbebrillt. Katertage sind erträglich.

Und denn wohnen ja da auch noch ziemlich viele tolle Leute. Oder kommen da hin. Wie Erntges Nantes-Fraktion letzte Woche. (Teile davon.) Dolphing ist jetz schon 23 und wie immer das liebste Meerestier wo gibt. Ihr saut de biche – einzigartig, unerreicht. Alte Bekannte finden in Berlin zusammen und teilen Träume, die mehr Metaebenen haben, als Ernt zählen kann.

Seit Erntge kraftfährt wie nur was, ist der Abstecher ins bunte Leben kompfortabel und möglich. Yeah!

Sucht.

Tuesday, February 26th, 2013

eimfach zu lecker.

Erntge überprüft grad ihr Suchtverhalten. Leben ohne Kaffee? Geht! Und Satan Tabak zeigt Erntge wochentags maximal das kühle Schulterblatt.
Jedoch. Soviel Mühe sie sich auch gibt, Erntge kommt an keinem einzigen Schweineohr vorbei. Geht einfach nicht.

Nach dem Zackenstrudel.

Sunday, February 10th, 2013

robots

Durchs wartende Publikum rasseln kleine Paradiesvögel in Buntlumpen. Im gleichen Augenblick flattern vom Rang zahllose Flugblätter mit Kurzbotschaften runter ins Foyer: … für’s Klima!… für den Müll!, … für keine Geschwister! Dazu wird von oben ein Plakat entrollt: Danke liebe Eltern!

So startet die Präsentation des ersten Kunstlabors. Sie dauert bisschen über 2 Stunden und zeigt, wie das Volkstheater letzte Woche zum Spielplatz für Künstler, Kinder und Theaterpädagogen wurde. Weil die meiste Energie auf den Prozess und nicht unbedingt auf’s perfekte Endprodukt verwand wurde, blieb die Abschlussvorstellung in erster Linie Vorstellung: ein Einblick, ein Eindruck. Ein großer Spaß.

Neben der fetzigen Fashion-Show (wenns keine Rohstoffe mehr gibt, wird recycelt), war eine futuristische Stadt entstanden, dazu ein Theaterstück, diverse grandiose Kurzfilme und unser Hörspiel. Über die Bühne piepten selbstgebastelte Roboter und dann wurde noch live ein future-sound Klangteppich gewebt und auf persisch gerappt, jawoll.

Offizielles Schultergeklopfe und Händegeschüttel und hier! noch Sektchen und mal kurz die Katastrophe der Finanzierung vergessen. Und dass das ganze Projekt auf den sehr prekären Schultern ganz weniger lag. Dass kein einziger Theaterpädagoge bezahlt wurde. Dass selbst die Plastetrinkbecher in der Kantine nur geborgt waren. Hauptsache es fand statt! Was war noch mal der Sinn von Schirmherrschaften? – Weiß die Tante von der Zeitung auch nicht.

Das Land braucht viel mehr Projekte wie das Kunstlabor: Horizonte aufknipsen, sich gemeinsam was erarbeiten, zusammen rumspinnen, andere Kinder treffen. (Zum Beispiel welche, die grad aus ihrem Land geflüchtet sind.) (Oder welche, die keinen Gameboy haben, sich aber zusammen mit Mutti vor Papa verstecken.) Zusammen über die Zukunft nachdenken, sich den Synthesizer vom Profi erklären lassen, Dinge dürfen, ernst genommen werden.

Erntge ist sehr glücklich und stolz. – Trotz frühen Aufstehens in den Ferien! – Hat großartige Menschen und Momente erlebt und viel gelernt. Freut sich immer noch über diese sehr spezielle Welt des Theaters mit ihrem schönen Schein und den tausend Winkeln und Falltüren und den crazy people, die drin arbeiten. (Immer ein freier Sitzplatz zwischen zwei Stühlen!)

Ja und wie war’s denn nu mit Hans! Na toll war’s! Toptyp! Der ist dicht dran, gerade heraus, lustig* und total herzlich. Auch die Kids waren hin und weg und Erntge kann nur ahnen, was sie wirklich gedacht haben, wenn er Sprüche mit „gleich Zunge rausschneiden, wenn nich leise!“ gebracht hat, kssss.

Die Show gestohlen hat ihm Herrmann. Und zwar aufgrund unfassbarer Knuffigkeit. Unverschämt. Halbe Weihnachtsmänner zwischen den Hasenzähnchen, Spitzenideen im Kopf, grenzenloses Vertrauen** und so ein (selbst-) kritisches Blinzeln beim Nachdenken… wer kann sich dagegen wehren? Erntge jedenfalls nich. Deshalb ist Erntge zu haben, auch nächstes Jahr, auch ohne Geld.

– – – – – –

* „Unser Wirbelsturm braucht ’n tiefen Ton! Der’s noch zu mickrig! Wie wär’s mit auf’n Tisch haun? – Nä. Wie wär’s mit alle laut trampeln? – Nä. Wie wärs’n mip’m Bass, Hans?“ – „Bass? Ihr braucht n Bass? Na da binick doch euer Mann! Könnta ham!“

** „Nee, das geht aber nicht in der Geschichte! Das kann kein Ballerspiel sein, die sind doch erst ab 16. Und wir sind 9.“

SF.

Sunday, February 3rd, 2013

Seit längerem versucht Erntge Science Fiction zu verstehen und gut zu finden. Bisher war ihr alles Stargetrekke und Sterngekriege egal bis lästig. Jetzt will sie rauskriegen, warum es aus den Augen der friends immer so funkelt und aus ihren Mündern immer so verliebt raunt, sobald jemand „Glühwürmchen“ auf Englisch sagt.

Aha! Erntge braucht ein bisschen mehr Anschub, bloßes SF-Filme kieken reicht noch nicht. Deswegen hatse sich eine handvoll Kinder, zwei Stars zum heimlich Anhimmeln und noch die liebste Theaterspezialistin zur Verstärkung geholt und macht eine Woche lang Science Fiction mal anders. Im Volkstheater findet nämlich das erste Kunstlabor statt. In verschiedenen Projekten und angeleitet von Künstlern aus ganz unterschiedlichen Bereichen setzen sich die Kids mit der Zukunft ihrer Stadt und sich selbst auseinander. Und Erntge passt auf.

Erntges Labor heißt „Remix 63. Zeitreise-Sound-Remix“… womit eigentlich auch alles gesagt wäre. Beim gestrigen Orga-Treffen wurde sehr schnell sehr klar, dass eigentlich niemand weiß, was in der nächsten Woche passiert. Juhu! Erntge freut sich auf ein Wiedersehen mit Hans Narva, auf eine Woche Wuselei und Chaos und vielleicht führt ja der Umweg über Musik, Fantum und Theaterpädagogik zu Erkenntnis.

Rosalie!!!

Wednesday, January 30th, 2013

Also länger konnt’s Erntge echt nicht rauszögern. Und obwohl sie sich selbst versprochen hatte, jedes Bild mindestens (!) 30 Sekunden anzusehn, damit der letzte Teil nämlich gaaaanz lange hält, isses nu doch vorbei. Dankbarkeit! Mlle Jourdy hat ein Herz für Leser: klärt am Ende alle Fragen fein säuberlich auf, strickt noch eine feine Liebesgeschichte und unterstützt mit smartem Witz Schenkelklopfer beim Schenkel klopfen. Erntge fährt ja vor allem auf die schrulligen Details der Story ab. Wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil. Vermisste Krokodile kann man selbstverständlich mit benutzten Tampons ködern, wenn kein Fleisch mehr im Kühlschrank ist. Auf die Plätze, fertig, Tellerrand!

Rosalie!! Blum!!

Thursday, January 24th, 2013

Das Versandhaus meinte es gut mit Erntge und belieferte voraus genau zur richtigen Zeit. Großartig: eine Erntge kichert auf der Couch.

Ach Rosalie. Rosalie, Rosalie. Und deine Nichte Aude erst! Spricht Erntgi gleich zu Anfang aus der Seele: „Je crois que plus on ne fait rien, plus on ne fait rien…“ Genau, je weniger man macht, je weniger macht man.

Wie schön verrückt alle sind: Kolokataire, der von der ganz großen Nummer träumt und in Vorbereitung dessen unförmige alte Frauen mit blonden Kurzhaarfrisuren an den Frühstückstisch küsst. Audes Freundin Bernadette, die vielleicht ein Mann ist und Blut sehen will. Die WG-Ziege, die so schön beiläufig an der Couch vorbeitrottet. – Alle träumen in dieser bunten Zirkuswelt, in der alles, was gedacht werden kann, möglich ist. Müde rauchend zählen sie auf, was sie alles tun sollten und doch nicht tun. Bis Vincent in ihr Leben stolpert. Jippiii.

Erntge verzeiht der Autorin den schnöden Kunstkniff der Vertagung der Auflösung. Und bedankt sich für so viel liebenswerte Schrulligkeit. Als Kolokataire diesen gelben Wuschelhund (ein Chow-Chow!) mit ein bisschen Haarspray zum Löwen macht, ist das urkomisch und herzzerreißend, weil Kolokataire ganz selbstverständlich und fest dran glaubt. Schluchz!