Und was passiert als erstes wieder in Frankreich? Zug fährt natürlich nicht los. Zwanzig Minuten Verspätung. Und wieso? Weil der Zugführer nicht da ist. Der hat sich irgendwie verspätet. Weiß der Schaffner auch nicht richtig weshalb und wünscht unterdessen angenehmes Warten. Kein Scheiß: „Je vous souhaite, Mesdames et Messieurs, une bonne attente.“, hat er durch den Lautsprecher gesagt. Und Erntge ist also noch mal hier.
Nach drei wilden Wochen Deutschland reist Erntge verkatert. Und leidet physisch. Und verteufelt alle Genussmittel dieses Erdenrunds, also vor allem Kippen und Alkohol. Hatte schön die Raupe gemacht mitten auf dem Bahnhof von Montparnasse, als das 50-Cent Stück nämlich fiel und Erntge hinterher. Bleierne Beine halten nix. Bleierne Hirne vergessen umgeschnalltes Rucksackgepäck. Beidbleiernes macht dann auch noch einen roten Kopf, denn dass alle ringsrum grinsen (sogar die Kids, ey!), kriegt selbst ein verkatertes Erntgetier mit. Pfui Teufel.
Gelohnt hat sich alles Leiden und Hetzen der letzen Wochen aber trotzdem. Voilà die Highlights: Erntge rauscht mit 150 km/h über die Autobahn und lenkt den Wagen selbst! Guckt Pornopuppentheater. Findet ein schönes WG-Zimmer im schönen Berlin, obwohl dies das grad allerschwerstigste Unterfangen in der Hauptstadt sein soll (Steht inne Zitty). Erntge kriegt raus: Werner Heisenberg ist die Linda de Mol der Elektron-Positron-Paare. (Mit Hilfestellung.) Und bringt ihr erstes Vorstellungsgespräch hinter sich. Verlovt auch noch. Mehr kann eigentlich keine wollen. Naja, also… kurze Pause wär schon geil. Hätte auch Vorteile, sich an den Code des französischen Handys zu erinnern. Mhm.