Digital wär besser.

„Ich mach jetzt wieder mehr analog“, steht auf der Postkarte. Am Küchentisch grinst Erntge und macht sich klar, dass digital ja nun schon länger hinter ihr liegt. Das waren noch Zeiten. Digital hat unglaubliche Vorteile. Allein Zwischenspeichern. Korrigieren. Wegschmeißen in den Papierkorb. Wiederaufnehmen nach Pause. Überhaupt das Ganze als Prozess. Großartig! Und was nicht hinhaut, wird steuerungaltentfernt.

Ein Königreich für ESC im Schulalltag! Der is aber analog. Und analog is grad schwer. Wenn Erntge könnte, würde sie den Moment steuerungaltentfernen, als sie mitgenickt hat, ohne noch mal nachzufragen. Jetzt soll sie über Abschiebungen entscheiden. Von Kids, die, egal ob nach hinten oder nach vorne geguckt, nur Bittergrütze umgibt.

Der Schulalltag wäre digital auf jeden Fall entspannter: 23 mails gleichzeitig im Posteingang ist definitiv anders als 23 Halbgroße, die gleichzeitig an Erntge zerbeln und ziehen und immer so laut. Und wieso stolpern kleine Menschen eigentlich die ganze Zeit, verdrehen sich Knie und prellen sich Hüften? Beim digitalen Ballern am Rechner passiert so was sicher seltener …

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