Es war einmal ein Frosch, der Valesko Reist hieß und die Freiheit liebte. Als er noch klein war, fühlte sich das Leben auf seinem Planeten schon eng an: Valesko kannte bald alle Tümpel, alle Tiere, alle Wege und hüpfte immer wieder gegen die Wände, die seine Welt begrenzten. Valesko fasste sich also ein Herz, setzte an und sprang. Und ließ zurück, was er bis dahin kannte.
Auch wenn ihm das Reisen manchmal beschwerlich war, weil seine Füße schmerzten und er nicht immer wusste, welche Richtung er einschlagen sollte, gewöhnte sich Valesko an das Unterwegs und freute sich darüber, seinen Weg selbst zu bestimmen. Viele Planeten erschienen ihm erstaunlich, manche nobel und andere unberechenbar. Auf seiner Reise lernte Valesko schließlich die Welt und sich selbst kennen.
Eines Tages geschah es, dass Valeskos Sprung ihn wieder auf seinen Heimatplaneten katapultierte. Er hatte die ganze Welt gesehen! Valesko war ganz fiebrig, so freute ihn das Wiedersehen mit dem Alt-Bekannten. Hier kannte er alle Tümpel, alle Tiere, alle Wege. Beinahe vergaß Valesko sogar, wie eng ihm diese Welt einst gewesen war. Da lachte ihm plötzlich die Jungfröschin Statiska Stetig laut ins Gesicht: „Valesko, du bist ja im Kreis gehüpft!“
Valesko schlug sich auf den Froschschenkel und küsste Statiska auf den Mund. Ihre Hochzeitsreise verbrachten die beiden am fernen Waldsee, denn auch Statiska mochte das Reisen. Die beiden verbrachten eine gute Zeit, denn überall wohin sie kamen, gab es immer fröhliche Wiedersehensfreuden und berauschende Abschiedsfeiern. Bis Statiska eines Tages nicht mehr wusste, wo sie eigentlich war. An diesem Tag stellte Valesko fest, dass er statt überall, nirgends zuhause war.
(Fortsetzung folgt.)