Ey echt. Ganz großes Kino heute abend. Und nicht nur auf der Leinwand. Es schickte sich ja zunächst vorzüglichst an. Also vor allem auch intellektuell. Erst bekam das Wort „Filmriss“ bei der Projektion von Konrad Wolfs „Sterne“ eine ganz neue Bedeutung. Denn der Film riss. Viermal. Dann wurde abgebrochen. Kannste nix machen, wenn das Leben so zwischenfunkt und hämisch lacht. Mitlachen ist dann ein adäquates Mittel, haben wir ja inzwischen gelernt, dass panikieren nur selten Sinn macht.
Ja dann, weiter im Bild, Staudtes „Untertan“ folgte mit einer schönen Einführung unseres liebsten DDR-Spezialisten. Und denn ging’s ja auch schon im Rudel auf in die Cigale, denn wennschon dennschon.
Foie gras, pampe deluxe mit canard und ja, dann irgendwann zwischen plat principal und dessert… wir hatten grad den ewigen Kreislauf der Dinge an der kleinen Gießkanne, die gleichzeitig nämlich als Pflanzentopf und auch neckisches Dekorationselement auf unserem Tisch fungierte, den wir uns in einer solchen Lokalität und vor allem in unserem Outfit erst hart erkämpfen mussten, festgemacht, und außerdem die etymologischen Ausmaße von „surdité“ und ab-surdité“ eruiert… da hatte Erntge also ihren ganz großen Auftritt.
Dacht sich nämlich, was sie sich ihr persönliches Kino nur auf der Leinwand macht, das geht doch auch im wahren Leben. Öhem. Es war so lustig gewesen und, keine Ahnung wie es nun wirklich geschah. Jedenfalls. Eine Rotweinfontäne! Eine feine mit Nachdruck. Quer über den Tisch. Ich seh sie noch genau vor mir sitzen: Denis – ganz große Augen, Karsti – dem es von Hemd und Stirn tropft, Jacques – der helle Wollpulli auf einmal rot gesprenkelt. Oh man! In der Cigale! Spuckt Erntge ma eben drei Männern und einer ganzen Tischdecke gleichzeitig ins Gesicht, auch dem DDR-Spezialisten. Was eine Sauerei. Wie peinlich! Erntge-Scherzkeksin immer mit ihren Extravaganzen. Ich hab damit nix zu tun. Die Superrechnung von 280,90€ habe ich anschließend mit meinem guten Namen bezahlt.
Ach Antje, hab ich fein gelacht bei de Vorstellung! Das kannst nur du und deshalb bin ich stolz auf dich! (Den DDR-Spezi kenn ich, der liebt dich trotzdem.)
kssssss. schön!
ehrlich gesagt fand ich’s eigentlich auch irre lustig, irgendwie punk, auf jeden fall filmreif. Baby!
Was sagt man dazu: http://www.spiegel.de/video/video-48072.html
Nantes goes große Musik 🙂