Nun bin ich also wieder in Nantes gelandet und wurde sogar mit einem fernen Feuerwerk begrüßt. (Es erleichtert so ein schwer gewordenes Herz doch um einiges, zu wissen, dass sich grad ein Herr Bregovic zu Feuerwerk in genau der Stadt feiern lässt, in der man soeben angekommen ist.) Tja ja, das schwere Herz. (Scheint übrigens ganz klar an Schönefeld zu liegen, Flughafenallergie oder so, da krich neuerdings immer Kratzehals von.)
Aber was waren das für grandiose zwei Wochen! Kaum zu fassen, wie viel Leben in so wenig Zeit passt. Meine geliebte Ostsee, meine Charmante, Sanfte! Verschmitzt plätschernd in Torfbrücke, berauschend sausend auf dem Darß. Erhofft hab ich mir einen klitzekleinen Diamanten. Geschenkt bekommen habe ich ein funkelndes Glitzermeer. Aufgewacht bin ich zwischen Sonneblumen und meine Frühstückserdbeeren hab ich selbst gepflückt. Hui! Und dabei kommt der richtige Sommer doch erst noch! Es kann der schönste Sommer der Welt werden.
Ja, ja, das sind die Bilder aus der Nachbarschaft, die auch der Nachbar zu selten schafft. Wieder ist dein Blog aus der Ferne inspirierend für die Heimat und ich werde mich sogleich mit einem Buch zum Strand begeben und jedes einzelne Sandkorn celebrieren! Die Leute werden gucken, aber das ist mir egal. Ich habe zwar nicht verstanden, was es mit dem Feuerwerk bei euch auf sich hatte, aber das kann an meiner generellen Begriffsstutzigkeit liegen, also nicht weiter schlimm. Auf jeden Fall gab es hier auch eins… vielleicht war es auch das selbe! Und in Anbetracht dieses so schön gestellten Bildes im Auto, wo selbst die Natur sich ihrer Natürlichkeit würde schämen und die Überlegenheit des Artifiziellen anerkennen müssen, können wir hier nur rufen, dass wir dich jetzt schon vermissen! Wer schläft jetzt in unseren Sonnenblumen? Wer pflückt unsere Erdbeeren? Dieses Land wird vor die Möwen gehen ohne dich!