Es ist HanseSail. Das wie Weihnachtsmarkt im Sommer. Nur gibs Bier statt Glühwein. Und Schiffe. Manche sind riesig und haben drei Masten. Andere heißen ausländisch. Mit Jule wackelte ich mich gestern in ein Selbstgebautes, um die Kolosse mal von der Seeseite aus zu bewundern. Das ging ziemlich fix, das Bewundern, schnell sind wir wieder auf den ruhigeren Teil der Warnow, wo es zumeist weniger schaukelt. Bionade genasen wir, die gibs ja nich in Krankfreich. Das König der Schiffe ist und bleibt aber die Stubnitz. Da gabs heute früh Sauna-Tanz (Distemper), Bier und ein breites Angebot an alten und neuen Gesichtern zum reingucken. Ein Hoch, ein Prosit, auf das beste Schiff der Welt.
krasses Photo! Da wär ich auch mal gern mitgeschaukelt. Sieht gar nicht selbstgebaut aus. Waren da Profis am Werk, oder unterliege ich einer optischen Täuschung?
dd
tüllich krasses foto! jibt hier nur krasse fotos! aber it stimmt, auf eben jenem ist weder die stubnitz, noch das selbstgebaute drauf zu sehen… schick is aber trotzdem, oder?
Zum Thema Hanse Sail hab ich ein bis zwei Geschichte zum besten zu geben.
1. Gestern abend im Stadthafen:
Es waren bekanntermaßen auch vier Koggen (nachgebaute) anwesend, und von Bord der “Wissemara” sprach ein Mann: “Na, seid ihr wieder da?” – Wir: “Häh?” – Der Mann: “Ach, ich dachte ihr seid die von der Kieler Kogge.” – Wir: “Näh, sind wa nich.”
Ich wies den Mann nun darauf hin, dass er jetzt gleich den Filter seiner Zigarette anzünden würde, denn er hatte die Fluppe falschrum im Mund. Daraufhin kam ein anderer mit Müllsäcken unter Deck hervor und wankte damit Richtung Container. Dann kam nach einer Weile Gespräch noch einer mit Gläsern aus der Kombüse, in denen wohl Caipirinha oder Mojito schwappte. Dieser Mann sagte nun seinerseits zum ersten, dass leider keine Limetten mehr da seien, dass man mit dem Gesöff nun so vorlieb nehmen müsse und dass man vorhin doch hätte schlauer sein sollen. Da wären nämlich von einem LKW einige Pfund Limetten herabgefallen und einige Jungs waren dabei, die aufzusammeln. Die beiden Männer von der “Wissemara” waren aber angesichts dieser Szenerie der Meinung, sie hätten noch etliche der grünen Zitrusfrüchte an Bord und ließen das Sammeln bleiben . . .
2. Heute konnte man einen durch seine Kleidung eindeutig als Mechaniker anzusprechenden Mann beobachten, der auf einem Floß stand und dessen Kopf in einer kleinen Öffnung in der Bordwand des Dampfeisbrechers “Stettin” (Heimathafen Hamburg) stak. Dieser Mann sah dort offensichtlich nach dem rechten.
3. Schön war auch das Feuerwerk am Sonnabend, das wohl zum Großteil in den Wolken explodur und das es daher verdient, als Schuß in den Ofen bezeichnet zu werden.
Liebster Philip. Immer wieder eröffnet es mit Horizonte, wenn Du Dich Deinem Feingefühl für Illustres hingibst. Geschichte 2 allerdings hab ich nicht verstanden. Was hat der Kopf des als Mechaniker anzusprechenden Mannes gemacht in einer kleinen Öffnung der Bordwand des Dampfeisbrechers? Und was überhaupt ein Dampfeisbrecher. Dampfbügeleisen kenn ich ja…vom Namen…