Nach Zürich. (hinterher.)

Kawomm. Immer passiert viel. In Zürich auch. Schönes vor allem.
Ganz toll hab ich gewohnt, noch besser hab ich gegessen, dann kam ich mir 3 bis 7 mal äußerst dekandent vor. Zum Beispiel als wir in diesem schnieken Café vom Berg aus Kaffee schlürften gegen den grünen Zürichsee, der sehr befreundet scheint mit dem hiesigen Azur des Himmels und dem angedeuteten Dunkel der Berge. Oder auch beim Hinblick auf dieses nichtendenwollende grandiose Feuerwerk von der Terrasse des Botanischen Gartens aus.

Ich hab Irina Palm fotografiert, als sie es nicht bemerkt hat. Ich dagegen hab sehr wohl bemerkt, wie gern ich fremden Küchen sitze. Morgens.

Mit Sigur Ros auf den Ohren ging es durchs Kunsthaus. Dort gab es zum Beispiel Wurstmodenschauen (Peter Fischli, David Weiss: Fragen & Blumen) und endlich weiß ich, dass sich die gemeinen Gegensätze “blöd” und “lustig” ähnlicher sind, als ich bisher angenommen habe.

35 Minuten habe ich vor einem Galerieschaufenster zugebracht, wo es ein Video über einen kartonsammelnden Penner gab. In Zürich selbst tragen die Punks schnittige Outdoorjacken (Fleece). Den Hanfburli hab ich getroffen im Bus. Der hatte keine Zähne aber einen schönstinkenden Hund und der möchte sich gern politisch engagieren (der Hanfburli, nicht der Hund) und als erstes die Arbeitslosigkeit in Zürich bekämpfen. Da musst ich kurz lachen. (2,8% isse hoch. tief.)

Im Cabaret Voltaire habe ich eine Zichte geraucht, obwohl es erst nachmittags war. Dada is wohl aber tot, denk ich. Ich hab mich auch so Dinge gefragt, zum Beispiel, wer nachts die Straßen in Zürich ableckt und ob ersiees aus Patriotismus macht. Und wie schnell gewöhnt mensch sich eigentlich an Luxus? Wassermassen hab ich stürzen sehen und jede Nacht ganz toll geträumt. Die Kompostmoderne hab ich entdeckt und mir schönste Kinkerlitzchen im Brockenhaus gekauft. In der Roten Fabrik hamse fast alle gekifft, aber ich aß Schokoladentorte und blätterte im Max Ernst Bildband.

Motorrad bin ich leider nicht gefahren, aber dafür hab ich mir die Mendelschen Gesetze nochmal erklären lassen und war schön bei den Klonmäusen in der ETH (volle Kanne mit Overall und Gummihandschuhe und Gasmaske und allem pipapo.) Nicki hat aber keine auseinandergebaut. Im Fachbuch für Biochemie wird übrigens auf Seite 666 die Luciferase erklärt. Die hab ich aber echt nicht verstanden… jaja, Parallelwelten Anne!

Es war toll! Züricher Regen geht ganz anders als Nantaiser Regen. Bin ich eine Regentouristin? Auf jeden Fall bin ich jetzt Fotografin auch. 2 Filme hab ich verknipst mit der Lomo. Find ich einen Scanner, gibs die hier bald zu sehen. Na denn!

One Response to “Nach Zürich. (hinterher.)”

  1. Erntge says:

    Nachtrag:

    Die Mäuse sind transgen und nicht geklont (das ist was komplett anderes!) UND!
    Luciferase hat zu tun mit dem Enzym was glühwürmchen zum leuchten bringt.
    Vielen Dank, Herr Zog!

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