Diese Stadt und ich.

Vertragen uns grad wieder, scheint mir. Zu blöd hatte sie sich aber auch benommen! Erst Fahrradklau (Am Rücktritt den Hals brechen!), dann Vermieterterror (Zeter-Brigitte hat zu starke Stimmbänder.) und diese Wohnungssuchkatastrophe (Wie, mehr verdienen Sie nicht?). Und dann auch noch den Job geklaut. Dazu mächtige Schauer körnigen Eises in Streifen direkt durch die undichten Fenster ins angeknackste Gemüt. Mo-na-te-lang. Pfui Teufel! Eben, kehr ich ihr also den Rücken, auf dass sie sich besinne, diese Diva. (Denk ja aber doch an sie: in der Winterlandschaft, an der Ostsee, in der Normandie.)

Die Diva hat sich eingekriegt und schickt seit meiner Rückkehr kleine Versöhnungsangebote. Die nehm ich wahr. Nantes gibt mir meinen Job zurück, strahlt wie nur was und drückt Menschen im rechten Augenblick Stadtpläne in die Hand, die mir daraufhin den Hals retten. Bietet Theater zum Wundern (So tanzt man also mit Eisblöcken!) Arrangiert sogar exquisite Büffets in dem Moment, wo mich Hunger plagt. Schickt einen Sprachdompteur. Und heute! – Heute zeigt sie mir meine zukünftige Wohnung. Glaub ich jedenfalls.

Also, Nantes, dafür dass Du jetzt so strahlst und Dich ehrlich zu bemühen scheinst, verzeih ich Dir diesen grässlichen Winter. Frieden, ne.

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