Lieber Herr Honorarkonsul,

…ich versteh Sie ja auch irgendwie.
Keinerlei Concours bisher, keine Ärzte in der Familie, eine einfache kleine Deutsche, die es irgendwie hierher verschlagen hat. Da gibt’s ja auch immer mehr von in letzter Zeit. Schummeln sich an die Unis, von Tuten und Blasen keine Ahnung, bleiben drei, vier Jahre und zischen wieder ab. Verbringen ihre Zeit in Kneipen und Bars und auf Konzerten, anstatt zu promovieren. Tsss. „Arbeiten in der nationalen Bildung“, wie schön, ein herrlicher Knicks geht durch die Banken- und Vermieterreihen. Mannmannmann.

Wie gesagt, ich versteh ja Ihre Bedenken. Und sicher haben Sie auch UN-GLAUB-LICH viel zu tun so. Aber… ich kann ja auch nix dafür!

Gibt für mich eben keine offiziösen Zelte mehr in Deutschland; meinen Personalausweis verlier ich ja auch, wenn der auch noch abläuft. Hören Sie, ich hab da schöne biometrische Fotos machen lassen, sieht echt toll aus, meine Geburtsurkunde, alles da, sogar übersetzt! Kommen Sie schon! Sie müssen doch nur gucken, dass ich ich bin und wie ich unterschreibe.
Was meinen Sie? Ich sprech auch fließend Deutsch, im Gegenzug könnt ich bisschen was für Sie regeln! Das wär doch was! Nicht? Fakt ist jedenfalls, dass ich nicht ohne Identifikationsdokument sein kann. Da käm ich hier ja gar nicht mehr weg…

4 Responses to “Lieber Herr Honorarkonsul,”

  1. jule says:

    Ist dein deutscher Stromzähler etwa auch schon wech????

    lg jule

  2. Erntge says:

    1000 Punkte an Jule.

  3. Sebastian says:

    Die Wandbemalung kommt mir verdammt bekannt vor…

  4. Erntge says:

    Da hat ja wohl jemand aufgepasst! Glückwunsch, Schubi!

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